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Das Sammeln von QSL-Karten ist für viele Funkamateure ein wichtiger Bestandteil des Hobbies.
Auch ich habe viele Jahre fleißig Papierkarten in alle Kontinente versendet und besitze mittlerweile mehrere Kartons voller schöner QSL's
aus den abgelegensten Orten dieser Welt.
Wenn man heute aber an Umweltschutz denkt und die Verschwendung von Ressourcen vermeiden will, dann kommt man zum Schluß,
das die Sache nicht mehr zeitgemäß ist.
Für die Herstellung von Papierkarten werden nicht unerhebliche Ressourcen (Papier, Farbe, Wasser, Energie) verschwendet und auch CO2 erzeugt.
Dazu kommt noch der weltweite Versand und die Sortierung durch die verschiedenen Büros, wodurch die Umwelt weiter belastet wird.
Zuletzt ist die Rücklaufquote inzwischen eher frustrierend und bei vielen Empfängern werden die Karten gleich nach Erhalt im Müll entsorgt.
Ein umweltbewusster Funkamateur sollte also besser auf die Alternativen wie qrz.com, Lotw, Eqsl usw. zurückgreifen und auf Papierkarten verzichten.
Wie kommt die Hochfrequenz in die Luft?
Um elektromagnetische Wellen zu erzeugen und zu senden, benötigt man einige Geräte und Antennen.
Auch wenn heute Selbstbau immer noch beliebt ist, zum Plaudern wird meist auf leistungsfähige Geräte der Industrie zurückgegriffen.
So bei mir beispielsweise auf den TS-590SG aus dem Hause Kenwood.
Ein tolles Funkgerät mit leichter Bedienbarkeit, ohne sinnfreien Schnickschnack aber dafür mit einem ganz excellenten Empfänger.
Das Schönste ist aber, daß man beim Funken immer in den Sonnenuntergang schaut :-)
Und ein paar Antennen braucht es auch! Weil der Amateurfunk aber ein Experimental-Funkdienst ist, werden natürlich immer mal andere
Antennen gebaut und/oder ausprobiert.
So teste ich, neben den üblichen Drahtantennen für die klassischen Kurzwellenbänder gerade
Loopantennen wie die Midi- oder Baby-Loop von Ciro Mazzoni Radiocomunicazioni in Italien.
Stromversorgung durch grüne Energie
Um möglichst viel Energie selbst zu erzeugen und zu nutzen, haben wir eine neue PV-Anlage installiert.
Mit nun 38 PV-Modulen und einer Powerwall 2 (Speicher) sind wir bezüglich des Haushaltsstroms nahezu autark.
So kann ich auch noch rund um die Welt funken, wenn bei einem Netzausfall kein Telefon mehr funktioniert.
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Nicht nur bei PV-Anlagen zählt Power, auch beim Funken verhilft ein wenig mehr Leistung oft für mehr Durchsetzungskraft. Dafür verwende ich eine Acom 1010.
Diese Endstufe leistet mit max. 700 Watt Ausgangsleistung gute Dienste.
Sie ist robust, hübsch und passt auch gut in ein Regal.
Beim Kauf habe ich mir gleich eine Ersatzröhre besorgt. Ich hoffe, das diese Endstufe 30 Jahre durchhält.
Wenn ich 90 werde, mache ich nur noch QRP :-)
Wie alles begann
Schon als Kind begeisterte ich mich für Technik und freute mich, wenn es zu Weihnachten oder zum Geburtstag wieder einen neuen
Experimentier-Kasten (damals meist von Kosmos) gab. Irgendwann las ich etwas über Amateurfunk und wollte auch in dieses Hobby einsteigen.
Anfang 1976 begann ich, den Fernlehrgang der Fa. Weber in Bremen zu absolvieren. Den bei Weber damals erhältlichen Bausatz eines 0V2-Empfängers
baute ich mir auf und machte meine ersten Empfangsversuche.
Anfang 1977 erwarb ich die C-Lizenz durch die Prüfung bei der Oberpostdirektion Braunschweig und bekam das Rufzeichen DD0AM.
Ein Jahr später absolvierte ich die Telegrafie-Prüfung und bekam die B-Lizenz (heute A).
Zwischenzeitlich bekam ich auch meinen ersten kommerziellen Empfänger, einen Sommerkamp FR-50B. Den bekam ich von meinem lieben Großvater (†)
geschenkt.
Stundenlang und oft bis tief in die Nacht habe ich mit dem Empfänger den Funkamateuren bei ihren Gesprächen gelauscht. Damals gab es noch sehr interessante Runden auf dem 80 Meter-Band und als Anfänger konnte man viel lernen, wenn beispielsweise Arno DL9AH (†) fachsimpelte.
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Momentan baue ich mein Archiv neu auf, um alles langfristig zu sichern. Darunter viele Magazine wie das obige "73"
aus dem Jahr 1967. Auch Filme und TV-Serien sind im Archiv. Da kommen schnell mal 3TB zusammen :-)
Ich digitalisiere alles um es zentral abzulegen. So kann ich von überall und mit den unterschiedlichsten Geräten darauf zugreifen.
Klar, so ein Archiv kann logischerweise nicht öffentlich sein kann.